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Ausbruch, auf dem Vulkan

Am vergangenen Sonntag habe ich Quito zum ersten Mal für eine Weile verlassen um eines der vielen Vulkane zu besuchen; den Quilotoa. Dieser westlichste Vulkan Ecuador, welcher das letzte Mal vermutlich um das Jahr 1280 ausbrach, wird heute durch einen bis zu 250 m tiefen grünen Kratersee bedeckt und ist absolut sehenswert.

Von Quito ging es dafür zuerst einmal über die Städte Machachi, Latacunga und Zumbahua, zu dem etwa 4 Stunden entfernten Koloss. Aufgrund einiger Missverständnisse und dem Nicht-funktionieren meines Handy’s habe ich meine deutschen Mitfreiwilligen verpasst und bin stattdessen mit einigen wunderbaren Menschen des amerikanischen Piece Corps Programms gereist, die gerade auch zufälligerweise in Quito waren und diesen Sonntag nutzten um dem Quilotoa zu besuchen.

Unsere Ankunft auf etwa 3900 m war recht anstrengend, da heftige Winde die sich am Boden befindenden Steinchen zu Geschossen verwandelten und unsere Fortschreiten erschwerten. Und dann, entweder aufgrund der Höhe oder eben dieser Geschosse bekam ich plötzlich auf dem höchsten Punkt Nasenbluten, welches auch nach etwa 15 Minuten nicht aufhörte. Mein erster Eindruck des Quilotoa war also durch meine eigene rote Suppe geprägt. Nachdem sich dann endlich alles beruhigt hatte, ging es richtig los mit dem Abenteuer. Wir wanderten die etwa 300 m des Kraters runter und nach einer kurzen Pause wieder hoch. Und bereits nach dem etwas anstrengenden Abstieg, wusste ich, dass der Anstieg kein Zuckerschlecken wird. Man hätte einfach ein Pferd oder Esel zum Wiederaufstieg nehmen können, aber für $10 hat das niemand gewollt, zumal der Aufstieg uns die extremen Maße dieses Vulkans nochmal persönlich vor Augen gehalten hat.

Obwohl einige meiner amerikanischen Begleiter die Gelegenheit nutzten und unter dem Respekt aller in Mützen und Handschuhen vermummten Zuschauer, in diesen kalten Kratersee sprangen, habe auch ich lieber von außen zugeschaut, da ich zwar dutzende Klamotten, aber keine Badesachen bzw. Handtücher dabei hatte. Trotzdem soll es am Grund des etwa 250 m tiefen Sees noch einige Fumarole geben, die das Baden vielleicht etwas angenehmer gestaltet hätten.

Dieser See auf fast 4000 m war definitiv einer der schönsten Orte, die ich in den letzten 2 Wochen so besuchen durfte. Die Möglichkeit, die mir hier in Ecuador gegeben wurde solche Naturgiganten aus nächster Nähe zu betrachten ist einfach unglaublich und ich dafür bin ich allen Beteiligten unglaublich dankbar. Ich freue mich bereits auf weitere Ausflugsziele in den nächsten Wochen, obwohl mir meine Muskeln die nächsten Tage nochmal gut verdeutlicht haben, was ich am Sonntag gemacht hatte.


Past Sunday I left Quito for the first time in two weeks just to visit one of Ecuador’s many vulcano’s: the Quilotoa. Ecuador’s most western located volcano and is today covered in a green crater sea, which is absolutely breathtaking to see.

For that 4 hour trip, I took a bus from Quito over the cities Machachi, Latacunga and Zumbahua. Unfortunately due to some communication issues, I lost contact with my fellow German volunteers. One the bright-side, I met some lovely people from the US Piece Corps program, which traveled with me on that great day.

Our arrival at around 3900m was quite difficult, since it was really windy and lots of little stones and dust hit us hard pretty much everywhere. Whether because of the altitude or this dust, my nose started bleeding intensively and didn’t stopped for another 20 minutes. So, my first impression of that incredible monument was partly influenced by a red stream coming out of my nose. After it finally stopped the real adventure started and we climbed down the 300 m to the lagoon. Some of my fellow American companions used
the opportunity after this exhausting trip to jump into the ice-cold lagoon under the deep admiration of all in winter-cloth covered tourists, including me.

Climbing back up the mountain then was much more demanding than I thought and I’ve never felt this exhausted before, here in Ecuador. Since the air at 3900 m is thinner, I was constantly stopping every 10 to 15 min.

To sum up, I simply have to say, that this trip was one of the greatest trips I  participated in here in Ecuador so far and I’m already excited for further similar trips in this divers and fascinating country.